Seit über 20 Jahren arbeiten wir für JUNG. Mehrere Generationen von Webseiten wie auch viele andere digitalen Lösungen durften wir seitdem umsetzen. Zeit, ein wenig zurück zu blicken. Wir schreiben das Jahr 1999, die Unternehmenswelt entdeckt das Internet für sich und auch JUNG ist Feuer und Flamme für das „neue Medium“. Es ist ein wenig mehr als purer Enthusiasmus. Anders als bei vielen anderen Unternehmen soll der erste Aufschlag besser sein als nur ein kleines Experiment, er soll sitzen.
Internetjahre zählen in etwa wie Hundejahre. Die erste JUNG Internetseite bringt es damit auf über 150 Jahre. Um so beachtlicher ist das, was man vor so langer Zeit auf die Beine gestellt hat. Und das bei Widrigkeiten wie einer Standardauflösung von 800x600 Pixeln und der Übertragung der Daten per Modem. Screendesign wurde mit Photoshop erstellt und Techniken wie ein CMS waren zwar bereits auf dem Markt aber unbezahlbar.
Die erste JUNG Seite war eine statische HTML-Seite aber bereits mit SQL-Datenbanken im Hintergrund für die unterschiedlichen Services. Und selbst nach heutigen Maßstäben sah die Seite fesch aus, besaß bereits ein zielgruppenspezifisches Angebot für Elektroinstallateur, Planer, Architekten und Bauherren und viele Inhalte über die eigentlichen Produkte hinaus wie Downloads und Pressebereich.
Zum Erwachsenwerden gehören auch hin und wieder Krisen. Mit der Dotcom-Blase war viel Geld und auch ein wenig Euphorie weg. Der Blick auf das Internet wurde sachlicher. Beharrlich verfolgt man dagegen bei JUNG die digitalen Ziele. Stück für Stück findet das immer noch neue Medium seinen Platz im Marketing. Und Stück für Stück erkennt man das Potenzial. Internationalisierung ist das Wort der Stunde bzw. des Jahrzehnts. Damit stehen die Hausaufgaben fest: Internationalität. Der Anspruch „Internationalität“ ist nur mit neuen Techniken zu bewältigen: Die Globalität erfordert einen anderen, neuen Umgang mit Inhalten und Daten über ein Content-Management-System und Datenbanken. Das CMS ist eine Eigenentwicklung von twocream und wird an die spezifischen Ansprüche von JUNG angepasst. Technisch ist das ein großer Schritt, der JUNG bestens für die neuen Herausforderungen rüstet.
Und noch etwas kündigt sich an: Das mobile Internet.
Der WAP-Emulator von Yospace mag holprig gewesen sein, aber ein in der Website eingebettetes Applet konnte von damaligen Handys wie dem Nokia 7110 gelesen werden und Inhalte von der Website anzeigen. Das erste iPhone sollte erst 2007 von Apple präsentiert werden.
Die 2. Generation wurde einem Softrelaunch unterzogen, mit ein paar Anpassungen im Design. Das kennt man von den Automobil- herstellern – hier und da ein bisschen hübscher, unter dem Blechkleid bleibt das meiste gleich.
Der Funktions- bzw. Inhaltsumfang wächst kontinuierlich weiter. Auch zwischen den größeren Relaunchterminen wird ununterbrochen an der JUNG Seite gearbeitet. Neben den Produkten ist „Service“ einer der wichtigsten Punkte für die Seite.
2007 gibt es einen weiteren Softrelaunch. Optisch wird die Seite stark überarbeitet, Blau ist nicht mehr die Farbe der Wahl, die Seite wird auch in der Seitenaufteilung klarer. Damit passt sich die Seite in ihrer Reduziertheit an das Jahrzehnt an – kühl und sachlich mit der Konzentration auf Produkte und Service.
Keine Seite ohne Flash. Seit der Version 2.0 flackern auf der ganzen Seite Animationen auf Flash-Basis. Wenn es ein verbindendes Element unter allen Webdesignern dieser Welt gibt, dann ist es das Plug-in von Adobe, das zu diesem Zeitpunkt allerdings seinen Zenit erreicht hat.
Pünktlich für 100 Jahre JUNG geht auch die neue Webseiten-Generation an den Start. Optisch wird die Seite stark überarbeitet, die umfangreiche inhaltliche Erweiterung erfordert eine ebenso starke technische Überarbeitung. Die Seite bekommt mit „Enxinia“, dem neuen CMS von twocream, ein neues leistungsstarkes Fundament. Dem „mobilen Web“ begegnet JUNG mit einer mobilen Website, also einer eigens für Smartphones entwickelten Seite. Die mobile Website hat zu dem damaligen Zeitpunkt entscheidende Vorteile gegenüber der responsiven Variante wie z. B. ein präzise Optimierung für das Endgerät. Von den hundert Jahren ist JUNG zwölf Jahre im Internet präsent. Die Entwicklung ist rasend. Ähnlich, wie bei den JUNG-Produkten selber, sieht man dem Internet die Komplexität nicht an. Im Hintergrund arbeiten nicht nur immer mehr Menschen aus den unterschiedlichsten Disziplinen an der Seite, auch die eingesetzte Technik deckt immer mehr Funktionen ab.
Ist es nur ein Softrelaunch oder eine kontinuierliche Weiterentwicklung. Wie auch immer, es ist eine gute Gelegenheit am Design zu feilen und die Technik zu aktualisieren. Die Veränderungen finden sich im Detail wie die Fortführung des Headerbildes hinter der Hauptnavigation. Insgesamt wirkt die Seite nach dem Relaunch heller und frischer. Die Seite komplett auf Responsiv umzuswitchen erweist sich für einen Softrelaunch als zu aufwendig. Die Überlegungen werden verworfen.
Rein technisch gesehen ist auch der Relaunch 2018 nur eine optische Anpassung. Es lohnt aber ein Blick auf die Inhalte, um ein Verständnis darüber zu bekommen, wie die Seite über die Jahre kontinuierlich im Umfang und in der Qualität gewachsen ist.
Dem schottischen Dichter Thomas Campbell verdanken wir das Zitat:
„And coming events cast their shadows before.“
So beginnen die Arbeiten an dem Relaunch 6.0 bereits 2020.
Ein Projekt dieser Größe gemeinsam erfolgreich zu beenden ist ein schönes Gefühl.
Wir bedanken uns bei JUNG für die inzwischen über zwei Jahrzehnte dauernde Zusammenarbeit und freuen uns auf 5.0.